Mitgliederversammlung 2023

Junge Forscher erfüllen den Geist unseres Vereins mit Leben

Garmisch-Partenkirchen – Mit der erstmaligen Vergabe eines Stipendiums an eine aus dem Iran stammenden Nachwuchswissenschaftlerin haben die Friends of Geriatronics einen neuen Weg beschritten. „Wir helfen immer gerne dort, wo gerade Unterstützung benötigt wird“, sagte Prof. Wolfgang Heckl, der Präsident des Fördervereins des Geriatronik-Forschungs-zentrums bei der Jahreshauptversammlung. Geordnete Finanzen, viel Aufmerksamkeit in den Medien und der Fachwelt sowie ein klares Bekenntnis zum geplanten Campus neben dem Bahnhofsareal kennzeichneten diesen Abend im Hotel „Garmischer Hof“.

Heckl kam richtig ins Schwärmen, als er von der Arbeit der jungen Wissenschaftler im For-schungszentrum berichtete: „Wenn man sieht, mit welch großer Begeisterung diese jungen Leute an der Technik von morgen forschen, dann wird der Geist unseres Vereins mit Leben erfüllt.“ Begeistert zeigten sich die Friends auch von Ainoor Teimoorzadeh: Der iranischen Studentin ermöglichte man mit einem Stipendium in Höhe von 1.000 Euro, dass sie ihre Forschungsarbeit im Bereich der Regelungstechnik fortsetzen konnte. „Inzwischen lebt sie in Garmisch-Partenkirchen und fühlt sich hier pudelwohl“, freute sich Heckl. Gefreut hat sich auch Vizepräsident Anton Reindl, als er den Mitgliedern die Höhepunkte des abgelaufenen Vereinsjahres vor Augen führte: Da organisierte der Förderverein einen Besuch des Bayerischen Fernsehens beim Assistenzroboter „Garmi“ an der Bahnhofstraße in Garmisch-Partenkirchen, besuchte die Robotik-Fachmesse „Automatica“ in München, setzte bei der internationalen Tagung „Geriatronics Summit“ im Kongresshaus ein Preisgeld von 1.200 Euro für eine Präsentation der Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern aus und sorgte bereits zum zweiten Mal dafür, dass fünf Schüler zu Beginn der Sommerferien ein Praktikum im Geriatronik-Forschungszentrum absolvieren konnten. Dieses Engagement schlug sich auch in der Anzahl der Mitglieder nieder, die um vier auf 77 Köpfe kletterte. Und bei alledem wurde auch noch gut gewirtschaftet, hat der Verein derzeit doch 15.500 Euro auf der hohen Kante.


Präsident Heckl nahm dieses positive Fazit gerne auf, um erfreut festzustellen: „Es freut uns sehr, dass das Herz der Geriatronik in Garmisch-Partenkirchen schlägt, und es freut mich ganz besonders, dass wir als kleiner Verein dazu einen Beitrag geleistet haben.“ Und deshalb müsse man auch alles unternehmen, „damit das Herz der Geriatronik künftig noch stärker schlägt“, meinte Heckl mit Blick auf den geplanten Campus neben dem Bahnhofsareal. Projektleiter Maximilian Mayer von der LongLife GaPa erläuterte den Friends of Geriatronics hier den aktuellen Planungsstand und sagte mit Blick auf die kritischen Stimmen: „Wir sind erst in der Bauleitplanung, es geht im Augenblick noch überhaupt nicht darum, wie das Gebäude einmal aussehen wird.“ Nicht verschweigen wollte Mayer aber auch, dass angesichts von rund 1.000 Menschen, die eines Tages auf dem Campus arbeiten und studieren werden, die Wohnraum-Frage eine akute sei. Allerdings geht er davon aus, dass abzüglich der Pendler am Ende wohl nur 300 neue Wohnungen gebraucht werden. Und hierfür sieht er durchaus Potenzial auch jenseits des von der Marktgemeinde für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum vorgesehenen Areals des jetzigen Seniorenheims St. Vinzenz, das von der Caritas aufgelöst und dessen Bewohner auf dem Campus umgesiedelt werden sollen. „Wir haben so viele Ferienwohnungen, die man an Studenten oder Campus-Mitarbeiter vermieten kann“, sagte Mayer. An die Mitglieder der Friends of Geriatronics hatte er in diesem Zusammenhang ganz konkrete Wünsche, wie sie hier mit Blick auf die neu in die Region ziehenden Menschen unterstützend tätig werden können: „Durch Hausaufgabenbetreuung und die Übernahme von Patenschaften und durch Hilfe bei der Suche nach Wohnungen und Plätzen für die Kinder-betreuung. Und nicht zuletzt dadurch, dass in privaten Gesprächen oder am Stammtisch ganz einfach den vielen Falschmeldungen über den Campus entgegen getreten wird.“

 

Sehen im geplanten Campus eine große Chance für Garmisch-Partenkirchen: Anton Reindl, Maximilian Mayer und Prof. Wolfgang Heckl (von links).

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